Drei Flüge Gebucht, Zwei Flüge Erwischt

Die erste war am 28. Juli 2019. Ich hatte zehn Monate lang eine Fernbeziehung geführt, aber endlich konnten wir zusammenleben. Oder das dachte ich zumindest. Leider ist das Visumverfahren sehr verwirrend.

Die zweite war für 28. März 2020, aber die Grenzen war schnell geschlossen in die Wochen und Tagen vor diese verdammt Flug. Die Corona-Pandemie hatte uns alle aufgehalten, und ich saß auf der Couch einer Cousine fest. Wäre ich mit einem deutschen Mann verheiratet, hätte ich auch während der strengen Korona-Sperre das Recht gehabt, nach Deutschland zu reisen. Aber mein Mann und ich war in März 2020 noch nicht mein Mann. In einer anderen Situation hätten wir vielleicht gar nicht geheiratet. Für uns das Ergebnis von Besitz wie passt mit die Institution sie heißt Heirat ist total gegen unser Philosophie.

Aber wenn man so etwas Merkwürdiges wie eine Pandemie erlebt, muss man praktischere Wege gehen, und so haben wir eine kleine Hochzeit geplant.

Aber wie kann man heiraten, wenn jedes Land die Einreise aus dem Land der anderen Person verboten hat? Die meiste Zeit des Jahres 2020 waren wir auf beiden Seiten des Atlantiks gestrandet, getrennt durch viele Kilometer, Gesetze und eine globale Krise.

Schließlich änderten sich die Regeln gerade so weit, dass ich nach Deutschland fliegen konnte.

Dieser dritte Flug startete am 8. Dezember 2020 von Seattle aus. Ich musste die meisten meiner Sachen verkaufen oder verschenken, und als alles andere in einem Koffer und einem Rucksack war, fuhr ich von dem kleinen Dorf weg, in dem ich 28 Jahre zuvor meine ersten Schritte gemacht hatte.

Es dauert mindestens sieben Stunden, um von Myrtle Point nach Seattle zu fahren, und ich bin ganz allein durch die dunkle Dezembernacht gefahren.

Ich war schon müde, als ich ins Flugzeug stieg, weil ich nach meiner Ankunft in Seattle so wenig auf dem Sofa von meine Freundin geschlafen hatte.

Sie fuhr mich zum Flughafen, und neun Stunden später war ich endlich wieder in Deutschland.

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